Das Projekt
Perimeter, Zuständigkeiten und Ziele
Zum Raum Luzernertor gehören die beiden Teilprojekte «Schulhauskurve» und «Freiraumgestaltung Raum Luzernertor», welche auch die Umgestaltung der Hildisriederstrasse beinhaltet.
«Schulhauskurve»
Zuständigkeit: Kanton Luzern
Ziele
- Die Verkehrssicherheit verbessern, insbesondere für den Fussverkehr (Schulwegsicherheit!) und den Veloverkehr
- Die Bushaltestellen hindernisfrei und möglichst platzsparend umgestalten (Umsetzung BehiG)
- Sofern möglich den Aebersmoosbach freilegen
- Den Strassenraum so gestalten, dass er Rücksicht auf das wertvolle Ortsbild nimmt
- Die heute im Kanton Luzern geltenden Normen und Standards bezüglich Kantonsstrassen umsetzen
Freiraumgestaltung Raum Luzernertor
Zuständigkeit: Stadt Sempach
Ziele
- Dem Städtli zu einer attraktiven Eingangssituation verhelfen, sozusagen zu einem «Präsentierteller»
- Die Umgebung so gestalten, dass die Stadtansicht gut zur Geltung kommt
- Einen einladenden Aufenthalts- und Begegnungsraum schaffen, der von unnötigem Ballast befreit ist
- Die Kreuzkapelle in Wert setzen
- Den gesamten Raum «von Fassade zu Fassade» aus einem Guss gestalten und die Kantonsstrasse sowie die Hildisriederstrasse in diese Gestaltung integrieren
Wichtige Prinzipien
- Tiefere Geschwindigkeit schafft mehr Sicherheit
- Gestaltung von Fassade zu Fassade
- Das Bestehende in Wert setzen, Überflüssiges entfernen
- Den Aebersmoosbach wo möglich freilegen
- Möglichst wenig versiegelte Flächen
Tiefere Geschwindigkeit schafft mehr Sicherheit
Die Schulwegsicherheit hat bei der Schulhauskurve Priorität. Der Kanton Luzern sieht für solche Situationen die Signalisation von Tempo 30 vor. Eine tiefere Fahrgeschwindigkeit macht die Schulhauskurve auch für Velofahrende und abbiegende Fahrzeuge sicherer. Ein weiterer Vorteil: Die Strassenanlage benötigt etwas weniger Raum.
Gestaltung von Fassade zu Fassade
Viel Asphalt und dazwischen grüne Restflächen – so wirkt der Bereich zwischen Luzernertor, Hexenturm und Schulhaus Stadt heute. Künftig soll der Freiraum als ein zusammenhängender, bewusst gestalteter Raum erscheinen mit verbindenden Elementen bis zur Schule. Die Strasse soll als Teil dieses Raumes wahrgenommen werden und weniger als trennender Fremdkörper wirken.
Bestehendes in Wert setzen, Überflüssiges entfernen
Die Gestaltung des Raums Luzernertor überlässt der historischen Stadtkulisse von Sempach die Bühne. Es geht nicht um «den grossen Wurf», sondern um kleinere, sorgfältige Anpassungen: Gärten, und Obstbäume, wie noch da und dort um die Altstadt bestehen, sollen den Freiraum prägen. Sitzgelegenheiten sollen zum Verweilen laden und einen guten Blick auf Türme, Dächer und Fassaden bieten. Der Raum wird von Unnötigem entlastet.
Aebersmoosbach wo möglich freilegen
Heute fliesst der Aebersmoosbach in einem Kanal in der Rainerstrasse. Im Kanton Luzern besteht bei Strassenvorhaben, in deren Bereich ein eingedolter Bach liegt, die Pflicht, diesen Bach wo immer möglich freizulegen. Der Aebersmoosbach soll deshalb zumindest im Bereich der Seevogtei oberirdisch fliessen und den Freiraum bereichern.
Möglichst wenig versiegelte Flächen
Versiegelte Flächen sollen auf das notwendige Minimum beschränkt werden. Durchlässige Beläge und begrünte Flächen unterstützen die grosszügige, grüne Wirkung des Raums Luzernertor. Ausserdem heizen sich grüne Flächen und durchlässige Bodenbeläge im Sommer weniger auf und bieten Pflanzen und Tieren Lebensraum.